Am Beispiel des Hausmeerschweinchens zeigt diese Arbeit die fundamentale Bedeutung der sozialen Umwelt für das Verhalten und Wohlergehen von Säugetieren. Es wird
dargestellt, wie unterschiedliche Populationsdichten, soziale Positionen und Erfahrungen während der Ontogenese die ethologischen und streßphysiologischen Reaktionen der Individuen maßgeblich beeinflussen. Aus den
Ergebnissen werden Folgerungen für eine artgemäße Haltung von Hausmeerschweinchen gezogen und grundlegende Aspekte einer allgemeinen Theorie des Wohlergehens diskutiert.
Die Arbeit basiert auf 15jährigen Untersuchungen des Autors über die Sozialethologie von Meerschweinchen. Neben umfangreichen Verhaltensbeobachtungen wurden auch
hormonphysiologische Untersuchungen durchgeführt, um Aussagen über den endokrinen Zustand der Tiere und damit in gewissem Umfang auch über ihre Vitalität und Fertilität zu gewinnen.
Mit ihrer Themenstellung schlägt die Arbeit eine Brücke zwischen Ethologie und Versuchstierkunde. Sie wendet sich jedoch nicht nur an Zoologen und Tierärzte,
sondern an alle, die am Zusammenhang von sozialer Umwelt, Verhalten und Belastung von Säugetieren interessiert sind, wie zum Beispiel Psychologen und Mediziner.
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